Das Team um Dr. Thomas Demhartner, bestehend aus ihm selbst, seiner Frau Margit Demhartner, der Ärztin Daniela Allekotte, Jochen Stather und Volker Kamm von der Firma Corin hat in den letzten 10 Tagen in Lomé eine Menge Pionierarbeit geleistet und unter Aufwendung aller Kräfte und Ressourcen 15 Hüftprothesen eingesetzt, einen Oberschenkelhalsbruch operiert und einen riesigen Abszess in Oberschenkel und Hüfte einer jungen Frau geöffnet.
Warum nicht mehr Operationen?
Da dies unsere erste Mission zum Thema Hüftendoprothetik war, mussten wir uns erst mit der Situation vor Ort vertraut machen. So wurden wir mit anderen Krankheitsbildern und einem völlig anderen Knochenbau konfrontiert, als wir es aus Deutschland gewohnt sind. Zudem mussten wir zuallererst vor Ort die Bedingungen schaffen, um nach unseren Standards operieren zu können. Nach einer groben Vorauswahl aus über 500 Röntgenbildern schon im Vorfeld, haben wir in Lomé fast 80 Patienten persönlich untersucht, haben mit ihnen und den togolesischen Kollegen ihre Befunde besprochen und haben dann, nach aktuellen Laborwerten, dem Röntgenbefund und den uns durch die Firma Corin zur Verfügung gestellten Prothesengrößen entschieden, wenn wir operieren möchten und können. Hinzugekommen sind dann noch Notfälle wie der 6-Wochen alte Oberschenkelhalsbruch (den wir zu allererst operiert haben) und der Abszess, den wir im Rahmen der Untersuchung entdeckt haben.
Alle Operationen wurden durch den vorderen Zugang durchgeführt, was für die Patienten die minimalste Belastung darstellt, da kein Muskelgewebe und keine Sehnen zerstört werden. Der ca. 5 – 7 cm Schnitt heilt schnell und sorgt dafür, dass der Patient schon am Tag der Operation wieder Sitzen kann und am ersten Tag nach der OP wieder mit Krücken aufstehen kann.
Bei seiner letzten Visite kurz vor der Abreise am Dienstag Vormittag konnte sich Dr. Demhartner nochmals davon überzeugen, dass es allen Patienten gut geht. Alle sind wohlauf und mit Krücken schon wieder mobil. Sie werden vom Team der Clinic International Dr. Kodom weiter versorgt und können das Krankenhaus bis Ende November verlassen.
Unser Team ist erschöpft aber auch sehr glücklich darüber, unseren Patienten mit der Operation ein neues Leben ermöglicht zu haben. Diese Menschen können nun wieder Arbeiten, ein Geschäft aufmachen und ihre Familien unterstützen, was ihnen vor der OP nicht möglich gewesen ist. Das Leuchten in den Augen der Patienten bei den ersten Schritten und das „Merci beaucoup“ der Familien macht uns sprachlos und entschädigt für alle Mühen, die wir unternommen haben.
Wir wollen weiterhelfen, jetzt wissen wir, was vor Ort benötigt wird, wie wir dort arbeiten können. Wir wissen, dass uns Dr. Michel Kodom mit seinem Projekt Aimes-Afrique mit allen Kräften unterstützt und das wir fest mit ihm und seinem Team in der Clinic International Kodom rechnen können.
Aber wir brauchen Deine Hilfe! Denn nur durch Deine Spende sind solche Aktionen überhaupt möglich. Unser Team hat seine kompletten Reisekosten selbst getragen, die Firma Corin die eingesetzten Prothesen gespendet und trotzdem brauchen wir Gelder für Instrumente, Arbeitsmaterial, Transportkosten etc. Bitte unterstütze unsere Projekte, wir stehen persönlich dafür ein, dass Deine Spende direkt beim Patienten ankommt.
Unser Dank gilt allen Spendern, die diese Mission ermöglicht haben, der Firma Corin, Dr. Kodom und seinem Team vor Ort, Margret Kopp von der Togo Hilfe PiT e.V., Andy Schimeck (Marmot/ExOfficio) und allen die uns mental und tatkräftig unterstützt haben und unterstützen!
Das Team (v.l.n.r.) Volker Kamm (Corin), Dr. Thomas Demhartner (Kommedico), Joe Stather (Kommedico), Daniela Allekotte (Ärztin), Margit Demhartner.
Meeting mit Dr. Kodom und zwei Professoren der Uni Klinik Lomé
Die Daltons im OP - oder Schutz vor Röntgenstrahlung.
Das Team bei der Arbeit
Reinigung der Instrumente nach der OP - Vorbereitung zur Sterilisation.
Krankenhaus "Cafeteria"